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Denunziert. 
Jeder tut mit. 
Jeder denkt nach.
Jeder meldet.
von Herbert Dohmen
und Nina Scholz


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Nationalsozialistische Machtübernahme (Fortsetzung)

Unabhängigkeits-Volksabstimmung und Ultimatum

Schuschnigg trat nun die Flucht nach vorne an. Er traf sich mit Vertretern der unterdrückten Arbeiterbewegung, um sich – gegen Zugeständnisse – ihre Unterstützung zu sichern. Am 9. März 1938 kündigte er schließlich die Volksabstimmung für die Unabhängigkeit Österreichs am 13. März an. Damit wollte er Hitler überrumpeln und das Berchtesgadener Abkommen entschärfen.

Hitler duldete diese Vorgehensweise nicht. Am Vormittag des 10. März wurde auf diplomatischem Wege versucht, die Volksbefragung abzusagen. Gleichzeitig schuf Hitler die Voraussetzung für eine Besetzung Österreichs. Er beauftragte den Generalstabschef des Heeres, Pläne für einen 


(Arthur Seyß-Inquart)

Einmarsch am 12. März auszuarbeiten. Durch diese Vorgehensweise wurde der „evolutionäre“ Weg der deutschen Anschlusspolitik durch direkte Intervention ersetzt. Am 11. März wurde Schuschnigg ein Ultimatum gesetzt. Schuschnigg gab nach, hob die Volksbefragung auf und bot seinen Rücktritt an. Der Bundespräsident nahm den Rücktritt an, weigerte sich allerdings, eine Regierung unter der Führung von Seyß-Inquart zu akzeptieren.


Machtübernahme

Um 19 Uhr meldete der österreichische Rundfunk die Absetzung der Volksbefragung und den Rücktritt der Regierung bei Verbleib von Seyß-Inquart als Innen- und Sicherheitsminister. Daraufhin begann die nationalsozialistische Machtergreifung: Landesregierungen, Bezirkhauptmannschaften und Gemeindeämter sowie die Einrichtungen der Vaterländischen Front usw. fielen den „illegalen“ Nationalsozialisten in die Hände. Erste Übergriffe gegen Personen und Eigentum kündigten den Unrechtsstaat an. Manche Bedrohte flüchteten rechtzeitig, viele wurden von den Nazis an den Grenzen zurückgehalten. Um 20 Uhr hielt Schuschnigg im Radio eine Rede. Darin gab er die Kapitulation bekannt. Er sagte den Österreichern,

„dass wir der Gewalt weichen. Wir haben, weil wir um keinen Preis, auch in diesen ernsten Stunden nicht, deutsches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, dass der Einmarsch durchgeführt wird, ohne Widerstand sich zurückzuziehen.“  (Wiener Zeitung vom 12. März 1938. zitiert nach: Haas 2001, S.45).


(Machtübernahme in Österreich)

Hitler gab um 20 Uhr 45 den Einmarschbefehl. Daraufhin akzeptierte Bundespräsident Miklas das Kabinett Seyß-Inquart. In den Morgenstunden des 12. März 1938 begann der Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich. Als einer der ersten deutschen Nationalsozialisten traf Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler 
um 5 Uhr früh in Wien ein. Seine Aufgabe war vor allem, die Goldreserven der österreichischen Nationalbank zu sichern.


Im Lexikon:


- Himmler, Heinrich
- Hitler, Adolf
- Schuschnigg, Kurt
- Seyß-Inquart, Arthur
- SS (Schutzstaffel)
Im Web:  - Einmarschbefehl Adolf Hitlers
- "Wiedervereinigungsgesetz Österreichs mit dem
  Deutschen Reich"

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(Fortsetzung...)

erstmals veröffentlicht: 1.03. 2003 - aktualisiert am: 10.10.2003  

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