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Denunziert. 
Jeder tut mit. 
Jeder denkt nach.
Jeder meldet.
von Herbert Dohmen
und Nina Scholz


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Lager in Österreich

Mauthausen als das einzige Konzentrationslager der Lagerstufe III war eines der härtesten Lager im Deutschen Reich. Für die Häftlinge galt „Rückkehr unerwünscht“. Dies wurde durch „Vernichtung durch Arbeit“ und ab 1942 durch Vergasung umgesetzt.   

Neben dem Lagerkomplex Mauhausen/Gusen waren die Nebenlager 


(KZ-Überlebende)

Ebensee und Melk die größten KZ in Österreich. Weiters gab es noch einige Nebenlager des KZ Dachau (in Salzburg-Stadt, St. Gilgen, Hallein, Bad Ischl, Fischhorn, Schloss Itter, Innsbruck, Neustift und in Plansee). Daneben gab es auf österreichischem Gebiet noch zahlreiche Lager wie z. B. "Erziehungslager" der Gestapo, "Jugendstraflager", "Zigeunerlager" usw. (zitiert nach Marsalek/Hacker ohne Jahr, S.18)


Das KZ Mauthausen

Zwischen 1937 und 1940 wurden neue Konzentrationslager bei Stein- beziehungsweise Marmorbrüchen oder bei großen Ziegelwerken errichtet. So auch das österreichische KZ Mauthausen. Dort musste eine Gruppen von 300 österreichischen und deutschen Häftlingen aus Dachau im August 1938 mit dem Aufbau des Lagers beginnen.


Lagerstufe III

Mauthausen war das einzige KZ mit Lagerstufe III. Das war die schlimmste Stufe, es bedeutete konkret die Vernichtung der dort eingelieferten Häftlinge. Die Sterblichkeit unter den Häftlingen war mit 76 Prozent (1940) eine der höchsten in den Konzentrationslagern des deutschen Reiches (Freund 1989, S.112). Es war nur für „schwerbelastete, unverbesserliche und auch gleichzeitig kriminell vorbestrafte und asoziale, das heißt kaum noch erziehbare Schutzhäftlinge“ (zitiert nach Enzyklopädie des NS 2001, S.579). Bis 1942 war Mauthausen ein Todeslager, in dem vor allem Polen,


(Häftlinge im KZ Mauthausen)

Tschechen, russische Kriegsgefangene, republikanische Spanier, holländische Juden systematisch ermordet wurden. Aber auch Jugoslawen, Belgier, Franzosen, Sinti und Roma sowie deutsche und österreichische Kommunisten waren unter den Opfern. 1942 hörte das Morden nicht auf, doch die Häftlinge wurden verstärkt in der Rüstungsindustrie eingesetzt.


„Vernichtung durch Arbeit“ und Vergasung

Im Steinbruch und in dem 1940 gegründeten Außenlager Gusen galt das Prinzip „Vernichtung durch Arbeit“. Im Schloss Hartheim wurden ab 1941 mehr als 5000 Mauthausen-Häftlinge vergast. Im Frühjahr 1942 wurden auch in KZ selbst Gaskammern errichtet. Am 9. Mai 1942 wurden die ersten Opfer, 208 sowjetische Kriegsgefangene, vergast. Ab Sommer 1943 arbeitete der 


(Krematorium)

Großteil der Häftlinge in verschiedenen Rüstungsbetrieben, vor allem in den zahlreichen Außenlagern. Ab Herbst 1943 entstanden viele Außenlager bei den entstehenden unterirdischen Stollenanlagen (z.B. in Ebensee oder das Lager Schlier in Redl-Zipf), die die Rüstungsproduktion vor Luftangriffen schützen sollten. Insgesamt gab es 49 Außenlager, die sich in Ober- und Niederösterreich, in Wien, in der Steiermark sowie in Kärnten befanden.


Rund 100.000 Menschen ermordet

Zwischen 8. August 1938 und dem 3. Mai 1945 wurden 192.000 Männer und 4727 Frauen aus allen europäischen Staaten ins KZ Mauthausen eingewiesen. Der höchste registrierte Häftlingsstand am 7. März 1945 betrug 84.472 Männer und 2800 Frauen. Am 5. Mai 1945 befreite die US-Armee das KZ Mauthausen. Rund 100.000 Menschen waren in diesem KZ und seinen Außenlagern ermordet worden. (Vergleiche Marsalek/Hacker ohne Jahr; Enzyklopädie des NS 2001, S.579f.)


Im Lexikon:


- Lagerstufen
- "Rückkehr unerwünscht"

Im Web: 

- Gedenkstätte Mauthausen 

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erstmals veröffentlicht: 01.03. 2003 - aktualisiert am: 15.04.2004  

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