Umgang mit der
NS-Vergangenheit - Chronologie
30.
Okt./1.Nov 1943:
Moskauer Deklaration
April
1945:
Eine provisorische Regierung unter Karl Renner wird
errichtet.
27.
April 1945:
Unabhängigkeitserklärung
durch die provisorische Staatsregierung:
Österreich definiert sich darin selbst als Opfer
Hitlerdeutschlands.
8. Mai
1945:
NSDAP-Verbotsgesetz
26.
Juni 1945:
Kriegsverbrechergesetz
Sommer
1945: |
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Endgültige Einteilung
der Besatzungszonen.
Sowjetisch: Niederösterreich,
Burgenland, nördliches Oberösterreich.
Amerikanisch:
südliches Oberösterreich, Salzburg.
Französisch: Vorarlberg, Nordtirol.
Britisch: Steiermark, Kärnten (einschließlich
Osttirol). Wien wurde viergeteilt. |
(Die Besatzungszonen) |
25.
November 1945:
Erste Nationalratswahl der
Zweiten Republik
16.
Oktober 1946:
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Die österreichischen
Hauptkriegsverbrecher Arthur Seyß-Inquart und Ernst
Kaltenbrunner, die beim Nürnberger Prozess zum Tode
verurteilt worden sind, werden hingerichtet. |
(E.
Kaltenbrunner)
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6.
Februar 1947:
Nationalsozialistengesetz |
2. Juli
1947:
Unterzeichnung des Marshallplan-Abkommens zwischen Österreich
und
den USA
April
1948:
Der Nationalrat beschließt die Amnestie der
„Minderbelasteten“. Das bedeutet das Ende der
Entnazifizierungsmaßnahmen für rund 90 Prozent der
registrierten Nationalsozialisten.
1949:
Der Verband
der Unabhängigen (VdU), die
politische Vertretung ehemaliger Nationalsozialisten, wird
als vierte Partei zugelassen.
15. Mai
1955:
Unterzeichnung des Staatsvertrages
26.
Oktober 1955:
Das Verfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität
wird beschlossen.
Oktober
1955:
Aus dem VdU wird die Freiheitliche
Partei Österreichs (FPÖ).
14. März
1957:
Amnestie für ehemalige Nationalsozialisten.
1965:
Affäre Borodajkewycz
1975:
Affäre Peter – Kreisky -
Wiesenthal
1985:
Affäre um den Kriegsverbrecher Walter Reder
1986:
Affäre Waldheim: Der ÖVP-Kandidat Kurt Waldheim wird zum
Bundespräsidenten gewählt. Seine Kriegsvergangenheit am
Balkan
und die Mitgliedschaft in NS-Organisationen werden zum
Wahlkampfthema.
27.
April 1987:
Waldheim kommt auf die „watchlist“ des
amerikanischen Justizministeriums. Damit darf er nicht mehr
in die USA einreisen.
8. Juli
1991:
Erstmals bekennt eine österreichische Bundesregierung
offiziell die Mitverantwortung an den
nationalsozialistischen Verbrechen.
1995:
Der Nationalfonds
der Republik Österreich für die Opfer des
Nationalsozialismus wird gegründet.
1998:
Die Historikerkommission
der Republik Österreich wird
errichtet. Ihre Aufgabe: Forschungen über den „Vermögensentzug
auf dem Gebiet der Republik Österreich während der
NS-Zeit“ und dessen Entschädigung.
7. Juli
2000:
Der „Versöhnungsfonds“
zur Entschädigung der Zwangsarbeiter wird vom Parlament
beschlossen.
31. Jänner
2001:
Das Parlament beschließt ein
Paket zur Entschädigung von „arisierten“ Vermögen.
27.
Jänner 2003:
Die Historikerkommission übergibt ihren Schlussbericht.
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erstmals
veröffentlicht: 1.03. 2003 - aktualisiert am: 11.10.2003
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