Themen · Aktuelles · Bücher · Lexikon · Links · Medieninfo · Home
 THEMEN

 Buchtipp



Denunziert. 
Jeder tut mit. 
Jeder denkt nach.
Jeder meldet.
von Herbert Dohmen
und Nina Scholz


(weiter...)  
 


..

 

 Nationalsozialismus.at - Demokratie braucht Wissen! 

Konzentrationslager

Konzentrationslager waren zentraler Bestandteil des NS-Terrorsystems. Da Zwangsarbeit eine große Rolle spielte, wurden viele KZ in der Nähe von Industriebetrieben errichtet.

Am 15. Februar 1933 wurde mit der Verordnung zum „Schutz“ von Volk und Staat des Reichspräsidenten (Hindenburg) die – laut Nationalsozialisten – „Rechtsgrundlage“ für die Konzentrationslager geschaffen. Damit wurde in Deutschland das Grundrecht der persönlichen Freiheit ausgesetzt (Enzyklopädie des NS 2001, S.549f.).

„Konzentrationslager sind Internierungslager, in denen ohne rechtliche Grundlage tatsächliche oder potentielle politische Gegner und andere unliebsame Bevölkerungsgruppen – z.B. aus rassischen oder religiösen Gründen – gefangen gesetzt werden.“ 
(Institut für Sozial und Wirtschaftsgeschichte 2000, S.6) 

Die KZs waren während der gesamten nationalsozialistischen Herrschaft zentraler Bestandteil des Unterdrückungssystems. Der Zweck war die Inhaftierung („vorbeugende Schutzhaft“ in Nazi-Terminologie) der politischen Gegner und aus sozialen oder rassistischen Gründen Verfolgter. Zentrales Merkmal des Haftvollzuges war die Zwangsarbeit. Zuerst wurden die Gefangen von SA und Polizei bewacht. Danach erfolgte die Aufsicht über die SS (die auf Grund ihres Uniformabzeichens „Totenkopfverbände“ genannt wurde). Vor Kriegsbeginn wurden sieben Konzentrationslager errichtet. Bis 1945 waren 22 Hauptlager mit 1202 Außenkommandos entstanden. Dachau hatte bis Kriegsbeginn die relativ „besten“ Haftbedingungen; Mauthausen, das zur strengsten Kategorie III zählte, wahrscheinlich die schlechtesten. Ab 1941 wurde in einigen KZ die fabrikmäßige Tötung von Juden, Sinti und Roma und in kleinerem Umfang auch von Kriegsgefangenen und politischen Gegnern durchgeführt.


Ausbeutung durch die Rüstungsindustrie

Bis ungefähr 1941/1942 dienten die KZ der Aufrechterhaltung des Nazi-Terrors. Zugleich waren sie Ausbeutungsstätte unter sklavenartigen Bedingungen. Danach mussten die KZ-Insassen auch für die Rüstungsindustrie arbeiten (Marsalek/Hacker ohne Jahr, S.2). Durch die hohen Verluste im Krieg wurden immer mehr deutsche Arbeitskräfte zur Wehrmacht eingezogen. Diese wurden durch Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten und zu einem geringeren Teil durch KZ-Häftlinge ersetzt. Staatliche und private Firmen, die Arbeitskräfte für Rüstungsaufträge benötigten, konnten KZ-Häftlinge „anstellen“. In der Folge wurden viele Außenlager in der Nähe von Industriebetrieben angelegt. 

Mit dem Anrücken der Alliierten wurden die KZ ab Herbst 1944 nach und nach aufgelöst. Die Häftlinge wurden in „Todesmärschen“ in noch bestehende Lager geschickt (Vgl. Enzyklopädie des Holocaust 1998, S.787ff.; Enzyklopädie des NS, S.550.). 


Im Lexikon:


- Holocaust
- SA (Sturmabteilung)
- SS (Schutzstaffel)

(...zurück)

erstmals veröffentlicht: 1.03. 2003 - aktualisiert am: 10.10.2003  

 Suche 

eerzeile

 Materialien 

Kostenlose Materialien
zum Thema „Nationalsozialismus und Holocaust" für SchülerInnen und LehrerInnen in ganz Österreich !

(weiter...)

Leerzeile

 Versteigerung

Dieses Info-Portal
schließt am 27.10. !

Die Domains werden versteigert - Erlös geht an die Holocaust- Forschung.

(weiter...)

 
© Verein demokratische Bildung - alle Rechte vorbehalten.