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Denunziert. 
Jeder tut mit. 
Jeder denkt nach.
Jeder meldet.
von Herbert Dohmen
und Nina Scholz


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Nationalsozialistische Gewalt in den 1930er Jahren

Die österreichischen Nationalsozialisten versuchten – mit Unterstützung aus Deutschland – die Macht zu erringen. Dazu wurde auch das Mittel der Gewalt eingesetzt. Negativer Höhepunkt dieser Bestrebungen war der Putschversuch im Juli 1934.

Die österreichischen Nationalsozialisten erlebten Anfang der 1930er Jahren einen ungeheuren Aufschwung. Bei den Gemeinderatswahlen in Innsbruck am 23. April 1933 erhielten sie 41,2 Prozent der Stimmen (Portisch 1989, S.428). Da das Dollfuß-Regime keine Neuwahlen auf Bundesebene zuließ – da sie mit einer deutlichen Wahlniederlage zu rechnen hatte – war das Ziel der Nazis der Sturz der Regierung Dollfuß. Dazu war jedes Mittel recht: Eine aggressive Propaganda von Österreich und Deutschland aus, Wirtschaftssanktionen wie die Tausend-Mark Sperre und Terrormaßnahmen. Im Frühsommer 1933 häuften sich die Anschläge der Nazis. Am Höhepunkt dieser Terrorwelle wurde die NSDAP verboten (19. Juni 1933). Im Zuge der Gegenmaßnahmen der Regierung floh ein Teil der Nazi-Prominenz und zahlreiche Nazi-Aktivisten in deutsche Reich. Dort wurde die „Österreichische Legion“ aufgestellt, die eine permanente Bedrohung der österreichischen Grenze darstellte.

Im Frühsommer 1934 folgte die nächste Reihe von Sprengstoffanschlägen der nun illegalen Nazis. Zwischen dem 1. Juni 1933 und dem 10. März 1938 gab es in Österreich 803 Opfer nationalsozialistischer Gewalt, davon 169 Todesopfer (http://www.doew.at/thema/terror/kurz.html [22. 7. 2002]). 


Nazi-Putsch im Juli 1934


(Naziputsch)

Am 25. Juli 1934 versuchten die österreichischen Nationalsozialisten eine gewaltsame Machtergreifung. In Wien wurde das Bundeskanzleramt und die Rundfunkzentrale RAVAG besetzt. Bundeskanzler Dollfuß wurde ermordet. Der Putschversuch konnte in Wien rasch niedergeschlagen werden. Einen Tag später trug die SA den Aufstandsversuch in die Länder. Während der Bürgerkrieg vom Februar vor allem in den städtischen Industriezentren stattfand, brach der Bürgerkrieg des Juli 1934 vor allem in den ländlichen Regionen aus. Die blutigsten Kämpfe erfolgten in Kärnten und in der Steiermark (Vergleiche Hanisch 1994, S.320).

In der Steiermark dauerten die Kämpfe bis zum 5. August 1934. In ganz Österreich wurden von den Nationalsozialisten 119 Menschen getötet und 175 verletzt (http://www.doew.at/thema/terror/kurz.html 22.7.2002]).

  
 
   (Naziputsch RAVAG -
    Gebäude)


Im Lexikon: - Dollfuß, Engelbert
- NSDAP
- SA (Sturmabteilung)
- Tausend-Mark-Sperre

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erstmals veröffentlicht: 1.03. 2003 - aktualisiert am: 10.10.2003  

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