Das Projekt
Dem
Bedarf nach Information und Aufklärung über Faschismus und
Nationalsozialismus in Österreich steht eine Lücke im Medium
Internet gegenüber. Obwohl bereits fast jede Österreicherin
Zugang zum Internet hat, gibt es zu diesem Thema wenig Angebot. Besonders Schüler nutzen das Internet als Primär-Quelle,
um sich Informationen zu beschaffen. Daher ist es notwendig,
dass auch über dieses Medium zum Thema „Nationalsozialismus
in Österreich“ Informationen vermittelt werden. Dazu
einschlägige Internetadressen sollten nicht ins „Nichts“
führen, sondern entsprechende Information bieten. Gleichzeit
soll verhindert werden, dass durch einen Missbrauch dieser
Internetadressen Falschinformationen oder revisionistische Ansätze
verbreitet werden.
Das Infoportal
unter den Adressen „www.nationalsozialismus.at bzw. -.com“
ist eine Einführung in die Themen Nationalsozialismus,
Faschismus und Vergangenheitsaufarbeitung in Österreich. Ziel
ist,
wichtige Aspekte
der österreichischen Vergangenheit einem breiten Publikum im
Internet zugänglich zu machen und damit in Erinnerung zu
halten. Die Leser sollen zu einer kritischen
Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt werden, womit auch
dem Wiederaufkeimen nationalistischer,
faschistischer und anderer menschenfeindlicher Strömungen
entgegengesteuert
werden soll. Die Inhalte basieren auf der aktuellen
wissenschaftlichen Forschungsliteratur und werden in einer
leicht verständlichen und kompakten Form präsentiert. Das
Projekt wurde erstmals im März 2003 veröffentlicht. Im
Juli 2003 wurde die Homepage dem neugegründeten
"Verein demokratische Bildung" übertragen.
Ziele und
Zielgruppen
Der
Leitsatz des Projekts lautet „Demokratie braucht
Wissen“. Demgemäß verfolgen wir mit unserer Arbeit das
Ziel, durch Information und Aufklärung über die
nationalsozialistische Vergangenheit Österreichs die
Bedeutung der Werte von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und
Menschenrechten bewusst zu machen.
Unser
Angebot soll eine Ergänzung zu den gängigen Schulbüchern
und den allgemein bekannten Fakten darstellen. Daher haben wir
auch bei der Themenwahl bewusst zum Teil weniger beachtete
Bereiche gewählt (z. B. die Darstellung sämtlicher
Opfergruppen, „Jugend und Nationalsozialismus“ oder der
„Opfermythos“). Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen,
Zusammenhänge und Entwicklungen aufzuzeigen und nicht nur eine
Ansammlung von Fakten zu präsentieren.
Das
Thema Nationalsozialismus ist immer noch aktuell –
besonders
in Österreich (Debatte um Entschädigungen,
zweideutige Aussagen diverser Politiker). Dem interessierten
Menschen soll unsere Plattform die Möglichkeit bieten, sich
durch fundierte Information eine Meinung zu aktuellen
Auseinandersetzungen zu bilden. Durch Hinweise auf weiterführende
Literatur und Veranstaltungen möchten wir dazu anregen, sich
intensiver mit dem Thema auseinander zu setzen.
Zielgruppe
des Angebots sind primär Schüler und Jugendliche. Grund dafür
ist einerseits, dass diese Zielgruppe bereits sehr häufig das
Medium Internet als Informationsquelle verwendet (nach „AIM
– Austrian Internet Monitor“ nutzen bereits 87% der
14-19jährigen
regelmäßig das Internet. [Quelle: "Internet Monitor -
Jeder zweite Österreicher im Web." Online-Standard, 18.
Februar 2003]). Andererseits
wird diese Zielgruppe im Zuge der Schulausbildung bereits mit
dem Thema Nationalsozialismus konfrontiert (dieser
Themenbereich ist in den Lehrplänen aller österreichischer
Schulen in der 8. Schulstufe verpflichtender Lehrstoff),
wodurch auch Information zusätzlich zu den von der Schule
angebotenen Materialien gesucht wird. Erhöhter
Informationsbedarf besteht bei dieser Zielgruppe auch deshalb,
weil Jugendliche im Zuge der Entwicklung ihrer Persönlichkeit
sich auch mit den verschiedenen gesellschaftlichen und
politischen Systemen auseinandersetzen und dies letztlich zur
Ausformung ihres Weltbilds und ihrer Ideologie führt.
Das
Informationsangebot auf Nationalsozialismus.at ist aber natürlich
nicht nur auf Schülerinnen und Jugendliche beschränkt: Die
Internetplattform bietet auch unabhängig von der Altersgruppe
Basisinformation über Ursachen, Ausprägungen und Folgen des
Nationalsozialismus.
Grundsätze
Politische
Unabhängigkeit
Ein
wichtiger Grundsatz unserer Arbeit ist, objektive Information
zu bieten. Die Maxime bei der Erarbeitung der Inhalte ist
daher die wissenschaftliche Fundiertheit, die keinerlei Einflüssen
aus politischen Parteien ausgesetzt
ist. Das
Projekt wurde daher ohne fremden Auftrag erarbeitet.
Langfristig kann politische Unabhängigkeit nur durch eine
breite Finanzierungsbasis gewährleistet werden. Deshalb
bemüht sich der Verein demokratische Bildung
um Spenden und um private Sponsorbeiträge.
Niederschwelliger
Zugang
Ein
weiterer Grundsatz ist, den Zugang zum Informationsangebot „niederschwellig“
zu gestalten, d.h. es soll ein möglichst breiter Leserkreis
dazu befähigt werden, sich Informationen zum Themenbereich
„Nationalsozialismus“ zu verschaffen.
Unter
der Annahme, dass das Medium Internet zunehmend zur
Informations-beschaffung verwendet wird, versuchen wir diesem
Grundsatz durch Beachtung folgender Punkte zu entsprechen:
-
leichte Auffindbarkeit der Internetplattform
(treffender Domainname,
Eintragung in „Suchmaschinen“)
- kostenloser Zugang zum Angebot, keine
Registrierungspflicht
-
übersichtliche Aufbereitung der Inhalte
- einfacher Stil: einfache Sprache, Zusammenfassungen
am Beginn
jedes Kapitels, viele Zwischentitel
- zahlreiche Bildquellen
Wissenschaftlichkeit
Nationalsozialismus.at
entspricht den Kriterien, die für eine wissenschaftliche
Publikation im Internet erforderlich sind:
-
Überprüfbarkeit aller Inhalte durch Quellenangabe und
Quellenverzeichnis
-
Angaben über die Inhaber der Originalbildquellen
-
Angaben über die Betreiber der Homepage und deren
Ziele und
Absichten
-
Kontaktmöglichkeiten mit Betreibern
-
Kommentierte und überprüfte Linkliste
-
Ständige Betreuung und Aktualisierung der Homepage
-
Redaktionell betreutes Leserforum (Leserbriefe)
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erstmals
veröffentlicht: 01.03. 2003 - aktualisiert am: 10.10.2003
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